Vor langer Zeit lebten zwei alte weise Männer, die
sehr gut waren. Die beiden Männer waren sehr groß, so groß wie ein Korkbaum, und
trugen lange Bärte, die bis zu ihren Oberschenkeln herabfielen. Die beiden Alten
erfanden und fertigten viele Dinge. Sie erfanden den Yona-Gesang und den
Garamede-Tanz, die in den Beschneidungsfeiern verwendet werden. Sie trugen stets
drei Gegenstände bei sich, die sie selbst gefertigt hatten und die nur geweihte
Männer sehen und berühren durften: das heilige Schwirrholz Galegoro, das
Seelenholz Birnnal und den scharfen Feldspatsplitter D'emare, der bei
Beschneidungen verwendet wird. Außerdem besaßen sie den schlechten Stein
Yagobanda, der schwarz ist, und den guten Stein Gande, der weiß ist und
ebenfalls bei der Beschneidung benutzt wird. Gande und D'emare müssen in einer
Hülle aus Papierbaumrinde verborgen gehalten werden, damit keine Uneingeweihten
sie je sehen oder berühren können. Gagamaran und Gonbaren wanderten in viele
Richtungen und brachten das Gesetz, den Yona- Gesang, den Garamede-Tanz und die
Sitte der Beschneidung. Überall gaben sie den Menschen die verschiedenen
Sprachen.
Jetzt wohnen die beiden Alten im Himmel in den großen Sternennebeln. Manchmal
kommen sie zur Erde herab und vollbringen gute Werke. Sie helfen den Menschen,
über deren Gebiet sie zu Anbeginn gewandert waren. Sie bestrafen deren Feinde,
um deren Gebiet sie Feuer legen. Dann trocknet alles aus. Wasserstellen, Bäume,
Gras, alles, und die Feinde finden keine Nahrung mehr. Gagainaran und Gonbaren
werden in Träumen gesehen. Sie geben den Träumern, die sie im Busch ergreifen,
neue Gesänge und neue Tänze. Dann bringt der Mann die neuen Gesänge und Tänze
heim ins Lager, wo er sie den anderen Männern lehrt. |